Bei der Integration dezentraler Energieressourcen übernimmt KI eine zentrale Rolle

Die Energiebranche erlebt derzeit eine grundlegende Neustrukturierung: Die Verteilnetze verändern sich; die Kunden sind stärker am Markt beteiligt denn je. Dazu haben sich die Analysefähigkeiten enorm weiterentwickelt und es steht eine ganze Fülle von Daten für eine robustere Planung und den Betrieb des Netzes zur Verfügung. Alle Faktoren zusammen machen künstliche Intelligenz (KI) zu einem notwendigen und erfolgreichen Werkzeug, um den Anforderungen von Versorgungsunternehmen und Kunden sowie dem gesamten Stromnetz gerecht zu werden.

Wie dezentrale Energieressourcen den Markt verändern

Die genannten Marktverschiebungen sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen, unter anderem die zunehmende Kapazität dezentraler Energieressourcen (DER), die moderne Kommunikationsnetze und bidirektionale Stromflüsse erfordern. Zusätzlich erzeugt die Verbreitung fortschrittlicher Messinfrastruktur (AMI) und intelligenter Zähler größere Mengen an zeitnahen, belastbaren Daten, die die Entscheidungsfindung erleichtern und helfen, den Betrieb zu optimieren.

Dadurch wird die Integration dezentraler Energieressourcen zu einer der überzeugendsten Anwendungen von KI in der Energiebranche. Dementsprechend wird der Markt für KI-gestützte DER-Integration bis 2030 auf geschätzte 481,8 Millionen Dollar anwachsen (Quelle: Guidehouse Insights Leaderboard: AI Vendors for DER Integration). Es besteht daher eine große Chance für Energieunternehmen, ihre DER-Integration mit KI zu beschleunigen und damit sowohl ihre Geschäfts- als auch ihre Energiewendeziele zu erreichen.

Wie KI die Integration von DER verbessert

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie KI die Integration von DER in das Netz fördern kann: 

• Optimierung der Platzierung von DER durch Analyse von Standortdaten, Lastprofil und Wettervorhersage 
• Vorhersage der Auswirkungen von DER auf Spannung, Frequenz und Zuverlässigkeit des Netzes 
• Echtzeit-Steuerung von DER zur Optimierung des Betriebs und der Harmonisierung mit dem Netz 
• Management der Stromnachfrage durch Anreize zur Verbrauchsreduzierung in Spitzenzeiten
   

Welche Faktoren für den Erfolg von KI entscheidend sind

Die gelungene Integration von KI in DER erfordert einen interdisziplinären Ansatz mit Expertinnen und Experten aus den Bereichen Energiesysteme, Datenwissenschaft, KI, Cybersicherheit und Compliance. Ständige Bewertungen und Anpassungen sind in diesem sich schnell entwickelnden Bereich dabei absolut notwendig.

• Organisationen, die DER mit Hilfe von KI-Systemen integrieren möchten, können ihren Implementierungsansatz in folgenden Aktionsfeldern weiterentwickeln: 
• Datenerfassung und -integration aus verschiedenen Quellen in einer einheitlichen Plattform 
• Auswahl geeigneter KI-Algorithmen für Prognose, Optimierung und Steuerung 
• Lastprognose mithilfe historischer Daten, Wettermuster und Kontextinformationen 
• Optimierung der Nutzung von DER wie Solaranlagen, Windturbinen und Batteriespeicher 
• Umsetzung von KI-Systemen zur Anpassung des Energieverbrauchs an Netzsignale oder Marktbedingungen

Wie in unseren jüngsten Energy Transition Talks-Podcasts erörtert, erfordert die weit verbreitete Einführung und Entwicklung künstlicher Intelligenz noch Leitplanken. Gleichzeitig eröffnet KI den Unternehmen jedoch ganz neue Möglichkeiten, die Effizienz zu verbessern, Kosten einzusparen, die digitale Transformation zu beschleunigen und die Ziele der Energiewende schneller zu erreichen.

Die KI-gestützte Integration dezentraler Energieressourcen ist eine vielversprechende Technologie mit dem Potenzial, die Einbindung von DER in das Stromnetz grundlegend zu verändern. Durch den Einsatz von KI können Versorgungsunternehmen die Effizienz, Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit des Netzes verbessern und gleichzeitig die Treibhausgasemissionen reduzieren.

Wenn Sie mehr über die Optionen erfahren möchten, die KI Ihnen bei der Integration von DER eröffnet, sprechen Sie uns gern an.