Im zweiten Teil unserer Podcast-Reihe Energy Transition Talks erkundet unser Expertenteam Rita Burnay und Peter Warren die Trends im Management erneuerbarer Energien. Dabei geht es auch um die wachsende Bedeutung von Daten, grünem Wasserstoff und der Cloud und wie diese die wachsende Energiewirtschaft unterstützen können.
In diesem Artikel lesen Sie eine Zusammenfassung der Diskussion.
Der Sektor der erneuerbaren Energien hat sich von einem Nischenmarkt zu einer weltweiten Branche entwickelt. Diese spielt eine zentrale Rolle bei der Energiewende, dem Wunsch nach mehr Verantwortung und einer Zukunft, die von Nachhaltigkeit geprägt ist. Die wichtigsten erneuerbaren Energiequellen sind heute Wasser-, Wind- und Sonnenenergie. Auf Wind- und Solarenergie entfallen derzeit 700.000 Gigawatt installierter Leistung, doch machen sie nur 50 % der aus Wasserkraft erzeugten Energie aus. „There is a lot of space to grow. As portfolios become larger and wider, and the footprint of renewables gets bigger, it's a totally different world from the niche market a few years ago,“ sagt Rita Burnay.
Die Bedeutung der Interkonnektivität
Die fortschreitende Digitalisierung und verbesserte Vernetzung sind die treibenden Kräfte der sich entwickelnden Wertschöpfungskette im Bereich Energie. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Eigentümern, Betreibern und Netzbetreibern bei den erneuerbaren Energien. „For these three market players, there is lot more of a need to build effective management systems that require digitizing operations and more interconnectivity between all systems,“ sagt Rita.
Vernetzte Systeme haben viele Vorteile. Netzbetreiber erhalten einen vollständigen Überblick über das Portfolio und die Produktion, während Betreiber und Eigentümer die Produktion prognostizieren und umgekehrt die Produktion auf Grundlage der Prognosen ausrichten können. Außerdem unterstützt eine bessere Konnektivität das Personalmanagement für die Instandhaltung der Anlagen. Aber auch erkenntnisgestützte Marktentscheidungen, z. B. was und wie produziert oder wie viel gespeichert und verkauft werden soll, können so einfacher getroffen werden.
Integration von Wasserstoff und erneuerbaren Energien
Die Energiespeicherung ist für die Branche eine der neuen Herausforderungen und durch den hohen Preis für neue Speichertechnologien wird diese noch verschärft. „The industry needs to work on lowering the price to make it more balanced in terms of the cost-benefit,“ sagt Rita. Ein zentrales Thema in diesen Diskussionen ist Wasserstoff. Insbesondere wird es immer wichtiger, Möglichkeiten zu finden, wie man grünen Wasserstoff erzeugen und speichern und dies mit bestehenden Windkraft- oder Solarkraftwerken kombinieren kann.
In Portugal, so Rita, sind die Öl- und Gasunternehmen am aktivsten im Bereich Wasserstoff. „These companies are exploring how to restructure their existing pipelines or pipeline network to adopt hydrogen rather than natural gas or other sources.” Ein weiterer Trend besteht darin, dass viele Kunden auf die Speicherung von Wasserstoff umsteigen und Solar-, Wind-, Biomasse- und Biogasanlagen ebenfalls in dieselbe Plattform integrieren.
Auf der Grundlage ihrer Arbeit mit Kunden gibt Rita ihre zwei wichtigsten Empfehlungen für Unternehmen, die in den Markt für erneuerbare Energien einsteigen wollen.
- Erfinden Sie das Rad nicht neu. Es gibt eine gewisse Tendenz (vor allem bei größeren Unternehmen), alles selbst in die Hand zu nehmen. Betrachten Sie stattdessen Branchen- und Technologieexpertinnen und -experten als Beschleuniger, die Sie auf Ihrem Weg zur Energiewende unterstützen und sicher voranbringen.
- Schaffen Sie eine solide Grundlage für Innovationen. Beginnen Sie mit den Daten, angefangen bei der Datenverwaltung und -qualität, und gehen Sie dann zu den Funktionalitäten über. Wenn Sie Ihre Innovationen auf eine solide Datengrundlage stützen, vermeiden Sie zahlreiche MVPs (Minimum Viable Products) und POCs (Proofs of Concept) ohne Mehrwert für Ihr Unternehmen.
Die Notwendigkeit der Cloud
Da die Ökosysteme für erneuerbare Energien immer breiter und digitaler werden, können Cloud-basierte Lösungen mehr als nur Kosteneinsparungen bringen. Sie bieten auch mehr Flexibilität und Skalierbarkeit und beschleunigen dadurch die Transformation. Darüber hinaus erleichtert die Cloud maschinelles Lernen und den Zugang zu künstlicher Intelligenz. So können Unternehmen von der Datenintelligenz profitieren, um Anlagenausfälle oder Leistungsschwächen vorherzusagen und durch Ursachenanalyse tiefere Einsichten zu gewinnen.
Hören Sie sich einen weiteren Podcast aus dieser Reihe an: Wie sich die Netzmodernisierung auf die Energieverteilung auswirkt | Wasserstoff – vielversprechend für den neuen Energiemarkt